21.09.2022

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Circular Economy Hotspot 2022 - Kreislaufwirtschaft im Fokus

Der Kampf gegen den Klimawandel ist ohne Zirkulärwirtschaft nicht zu gewinnen – so die zentrale Botschaft des Circular Economy (CE) Hotspot 2022, der vom 12. bis zum 14. September erstmals in Deutschland stattfand. Rund 400 internationale Experten diskutierten dazu in Bottrop – ausgerichtet wurde das dreitägige Spitzentreffen von der Stadt Bottrop und dem Prosperkolleg. Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW eröffnete den Kongress virtuell und unterstrich damit gleich zu Beginn die Bedeutung der Veranstaltung und des Themas Circular Economy.

Zirkuläre Transformation in der Oberflächentechnik erleben

Am zweiten Tag standen ganztägige Bustouren zu Best-Practice-Beispielen der Region auf dem Programm. Auch ZINQ mit seinem Standort Gelsenkirchen war Zielort einer Gruppe von Teilnehmern. Die Besucher lernten bei einem Rundgang durch das Werk neben dem Produktionsablauf auch closed loops/geschlossene Kreisläufe für die Prozessmedien und Zinkreststoffe kennen. Der Standort in Gelsenkirchen dekarbonisiert bereits seit 2013 mit Ökostrom und bereitet gerade als nächsten Schritt die Substitution von Erdgas durch Wasserstoff (Power2ZINQ) vor. Darüber hinaus hatten die Exkursionsteilnehmer Gelegenheit, das ZINQ Futurium als Element des zirkulären Geschäftsmodells Planet ZINQ kennenzulernen. Das ZINQ Futurium ist als eine Plattform und ein Raum für Kommunikation und Netzwerkbildung, für Wissensvermittlung sowie für Innovation zu verstehen. Auf 180 m2 betreibt ZINQ hier das modernste Labor in der Stückverzinkungsindustrie, insgesamt stehen an diesem Ort über 1300 Quadratmeter Nutzfläche für Forschungs- und Entwicklungszwecke zur Verfügung.

Startschuss für Transform to Zero

Am dritten Tag des CE-Events standen der internationale fachliche Austausch sowie interaktive Workshops im Vordergrund. Die Begleitausstellung, an der sich ZINQ ebenfalls beteiligte, wurde gut angenommen. So machte auch NRW-Umweltminister Oliver Krischer Halt am Stand von ZINQ und übernahm dort sogar eine angeleitete Verzinkungstauchung mit vorgefertigten Musterblechen und der dort aufgebauten Anlage im Miniformat, die den vollständigen Stückverzinkungsprozess abbildete. Der dritte Konferenztag stand im Zeichen von Workshops und Podiumsdiskussionen zu den Themen Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung und Effizienzsteigerung.  

Gegen Ende der Konferenz wurde dann der Startschuss der Initiative „TTZ - Transform to Zero“ unter dem Dach des Prosperkollegs verkündet, der sich bis dato rund 30 Firmen angeschlossen haben. Die TTZ-Initiative, deren Sprecher Baumgürtel ist, bildet eine gemeinsame Plattform für die zirkuläre Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft. Das Bündnis will Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöpfung und Arbeitsplätze sichern. Hier bündeln Unternehmen aus der Emscher-Lippe Region und Umgebung ihre Kräfte, um sich gegenseitig bei der zirkulären Transformation zu unterstützen und die Region bei der Entwicklung in eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Zukunft voranzubringen.

© WiN Emscher-Lippe GmbH
Lars Baumgürtel (r.) im Gespräch mit NRW-Umweltminister Oliver Krischer (l.)
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