14.07.2023

News

Neue Crade-to-Cradle-Fassade für C2C LAB – dank microZINQ

Das Reallabor der Cradle to Cradle NGO in Berlin hat die weltweit erste umfassende Bestandssanierung nach Cradle to Cradle-Kriterien vorgenommen. ZINQ hat die Stahlfassade mit seinem C2C-zertifizierten Markenprodukt microZINQ verzinkt und schützt diese so zuverlässig vor Korrosion. Beim Sommerempfang wurde die C2C-Fassade offiziell vorgestellt.

ZINQ handelt seit mehr als zehn Jahren nach den fünf Kriterien von Cradle to Cradle® (C2C), um Stoffkreisläufe für Produkte und Prozesse zu schließen und die eingesetzten Rohstoffe und Produkte wiederzuverwerten. Alle Stückverzinkungsoberflächen von ZINQ sind daher Cradle to Cradle zertifiziert und werden so entwickelt und hergestellt, dass sie als materialgesunde Produkte in biologischen sowie technischen Kreisläufen vollständig und immer wieder zur Herstellung neuer Oberflächen eingesetzt werden können.

„Die Fassade des Reallabors aus unserem feuerverzinkten Stahl ist ein lebender Beweis, wie Cradle to Cradle funktioniert. Das Gerüst mit unserer C2C-zertifizierten Mikrozinklegierung kann jederzeit ab- und angeschraubt werden und ist zu 100 Prozent recyclingfähig“, so Sven Biebler, Group Director von ZINQ Deutschland. In den kommenden Wochen werden unterschiedliche kreislauffähige und materialgesunde Fassadenbaustoffe wie Tonziegel, Keramik- und Glasfliesen oder Holzelemente an der Fassade angebracht.

„Dass wir unser C2C LAB mit der Unterstützung von Partnern wie ZINQ um eine Fassade ergänzen können, ist enorm wichtig. Wir zeigen damit gemeinsam, welche Cradle to Cradle-Lösungen heute bereits am Markt vorhanden sind und einfach eingesetzt werden können“, sagte Nora Sophie Griefahn, geschäftsführende Vorständing der C2C NGO.

Tim Janßen, Geschäftsführender Vorstand der C2C NGO ergänzte: „ZINQ hat mit viel Einsatz bei der Planung und der Umsetzung dieses Projekts ein Schaufenster geschaffen, auf dem wir künftig noch viele weitere C2C-Fassadenlösungen präsentieren können.“

Neue Kampagne: Jetzt Anteil an Fassadengerüst sichern

Mit dem Fassadenprojekt macht die NGO deutlich, wie zirkuläre Geschäftsmodelle dabei unterstützen, die Kreisläufe von C2C-Materialien zu schließen und neue Formen der Finanzierung von C2C-Projekten zu ermöglichen. Mit einer Kampagne gibt die C2C NGO nun einen Anstoß, wie C2C-Produkte oder Projekte künftig finanziert werden können: Unterstützer:innen von Cradle to Cradle können sich ab sofort einen Anteil am Fassadengerüst mit dem zugeordneten Wert von 50.000 Euro sichern und investieren so in ein materialgesundes und kreislauffähiges Produkt.

Die Kampagne sowie die Fassade wurden beim diesjährigen Sommerempfang der C2C NGO vorgestellt, zu der auch ZINQ als regelmäßiger Austauschpartner eingeladen war. Jedes Jahr treffen sich Akteur:innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Ehrenamt im C2C LAB in Berlin zum Austausch und Netzwerke

Klima- und Ressourcenpolitik als Einheit

Jennifer Morgan, Staatssekretärin und Sonderbeauftragte für Internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt, gab beim Sommerempfang den inhaltlichen Auftakt und betonte in ihrem Grußwort, dass es unerlässlich sei, Klima- und Ressourcenpolitik als eine Einheit zu verstehen. „Es reicht nicht aus, den Energieverbrauch zu senken, wir müssen auch an der Rohstoffschraube drehen.“ Die gegenseitigen Abhängigkeiten und Zusammenhänge würden noch viel zu häufig unterschätzt und daher auch nicht gemeinsam adressiert – in der internationalen Klimapolitik, aber auch auf Bundesebene. “Wir müssen das zirkuläre Wirtschaften viel stärker nutzen, um die Rohstoffversorgung der deutschen Wirtschaft zu sichern”, sagte Morgan weiter. Damit das geschehe, müsse über die Themen Kreislaufwirtschaft und Cradle to Cradle noch stärker und besser kommuniziert werden. Dabei, so Morgan, spielten zivilgesellschaftliche Organisationen einen Schlüsselrolle.